Yahoo stampft Magazine ein
Kritik an Konzernchefin Mayer wächst
New York. Der kriselnde Internet-Dino Yahoo schafft sieben seiner elf Digital-Magazine ab. Betroffen seien »Yahoo Food«, »Yahoo Health« und »Yahoo Parenting« sowie »Yahoo Makers«, »Yahoo Travel«, »Yahoo Autos« und »Yahoo Real Estate«, teilte Chefredakteurin Martha Nelson am Mittwoch im zum Konzern gehörenden Blog Tumblr mit. »Wir wollen uns auf die vier erfolgreichsten Bereiche konzentrieren - News, Sport, Finanzen und Lifestyle.«
Für die in der Kritik stehende Yahoo-Chefin Marissa Mayer ist die Entscheidung ein weiterer Rückschlag - die Medienoffensive, für die auch einige hochkarätige Journalisten verpflichtet wurden, ging maßgeblich von ihr aus. Was die Schließungen für die Mitarbeiter bedeuten, blieb zunächst unklar. Yahoo hatte Anfang Februar angekündigt, 15 Prozent seiner Belegschaft abzubauen.
Das einst bei Nutzern beliebte Internet-Urgestein hat den Anschluss an Wettbewerber wie Facebook verloren und steckt seit Jahren tief in der Krise. Einflussreiche Großinvestoren wie der New Yorker Hedgefonds Star- board Value fordern bereits Mayers Rücktritt. Die 2012 von Google gekommene Topmanagerin versucht indes, das Steuer mit radikalen Maßnahmen herumzureißen. Sie will unter anderem Konzernanteile für bis zu drei Milliarden Dollar abstoßen.
Unterdessen seien die Nutzerzahlen bei zentralen Yahoo-Diensten in den vergangenen Jahren stark gesunken, berichtete der Branchendienst »The Information« unter Berufung auf interne Zahlen. So habe der E-Mail-Service des Konzerns Anfang Dezember mit 56,9 Millionen täglichen Nutzern 11,5 Prozent weniger Besucher gehabt als ein Jahr zuvor. dpa/nd
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