Inflation wieder passé
Sinkende Preise im Euroraum beunruhigen die Wirtschaft
Der niedrige Ölpreis drückt auch in Europa auf die Inflation. Die Europäische Zentralbank könnte deswegen bald handeln.
Der Euroraum steht wieder am Rande einer Deflation. Wie das europäische Statistikamt Eurostat am Montag mitteilte, sanken die Verbraucherpreise in der Währungsunion im Februar im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,2 Prozent. Dies ist ein überraschend starker Rückgang der Inflationsrate, denn im Januar stiegen die Preise noch um 0,3 Prozent.
Der Wirtschaft bereitet diese Preisentwicklung bereits Sorgen. So warnt der Chef des weltgrößten Chemiekonzerns BASF, Kurt Bock, vor einem »deflationären Umfeld«. Aber nicht allein die Industrie sorgt sich, sondern auch der Handel. Sinkende Preise erhöhen zwar zunächst die Kaufkraft der Verbraucher und können so zeitweilig die Binnennachfrage ankurbeln. Auf Dauer überwiegen aber die negativen Folgen: Denn die Kunden halten ihre Käufe in Erwartung weiter fallender Preise zurück, es droht eine anhaltende Rezession. Davon ist jedenfalls die Mehrzahl der Ökonomen überzeugt.
Die Kaufzurückhaltun...
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