Rechte »Stadtguerilla« gestoppt

Brandenburger Polizei hob Neonazi-Brandstifter-Gruppe aus/ Gruppe offenbar auch für Brandanschlag auf geplante Asylunterkunft in Nauen verantwortlich / Rechte Übergriffe sollten als Vorbild für weitere Täter dienen

Die Sicherheitsbehörden in Brandenburg ermitteln gegen einen NPD-Kreispolitiker und mindestens fünf weitere Neonazis. Der Verdacht: Bildung einer kriminellen Vereinigung. Die Gruppe soll mehrere Anschläge begangen haben.

Anfang der Woche war Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) in Karlsruhe und hörte sich dort vor dem Bundesverfassungsgericht allerlei Beteuerungen an, nach denen die NPD über allen Verdacht erhaben und keinesfalls politischer Arm militanter Rechtsextremisten sei. Woidke muss an sich gehalten haben. Nicht nur, weil er sich als einstiger Innenminister in Potsdam sehr wohl daran erinnert, welche üble rassistische und fremdenfeindliche Rolle die Partei seit der deutschen Vereinigung rings um Berlin gespielt hat. Mit Sicherheit wusste er bereits, dass die Brandenburger Polizei just an diesem Dienstag Wohnungen in Nauen, Schönwalde-Glien sowie Potsdam durchsuchte und zwei Haftbefehle gegen Neonazis vollstreckte.

Nun sind weitere Einzelheiten bekannt geworden. Demnach die Gruppe um den NPD-Kreistagsabgeordneten Maik Sch. mehrere, vor allem fremdenfeindlich motivierte Anschläge begangen haben. Bei der Razzia stellten die Erm...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.