Angstmache vor »Kyiv Pride 2016«

Ukrainische Ultranationalisten und Rechtsextreme machen Front gegen »Marsch der Gleichheit«

  • Denis Trubetskoy, Kiew
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Kiew bereitet sich auf den fünften »Marsch der Gleichheit« vor. Die Polizei verspricht besondere Sicherheitsmaßnahmen, doch die rechte Gefahr ist sehr groß.

Zum fünften Mal in Folge findet am Sonntag in Kiew der »Marsch der Gleichheit« statt, die einzige offene Veranstaltung des internationalen Forums von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender (LGBT) »Kyiv Pride 2016«. Während alle anderen Veranstaltungen nur für die Mitglieder der LGBT-Gemeinschaft zulässig sind, kann jeder, der sich auf der Internet-Seite des Forums registriert hat, am sonntäglichen Marsch teilnehmen.

»Bei uns ist es anders als in anderen Ländern. Die meisten Menschen, die den Marsch besuchen, sind nicht mal selbst LGBT. Sie wollen nur ihre Solidarität zeigen«, sagt Bohdan Gloda, Direktor der größten ukrainischen LGBT-Organisation Totschka Opory. Aus diesem Grund haben die Veranstalter in diesem Jahr auch die früher stets herrschende Anmeldungsobergrenze abgeschafft.

Doch auch im fünften Jahr des Marsches droht sich das übliche Szenarium zu wiederholen. Denn seit der ersten Veranstaltung im Jahr 2011 wur...


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