Spitzenpolitiker drücken sich vor Gedenken

Bundesregierung plant keine eigene Veranstaltung zum 75. Jahrestag des Überfalls auf Sowjetunion / Grüner Ströbele: »Kein Ruhmesblatt« / Linkspartei: »Unverständlich« / Platzeck: »Weiße Flecken in der Gedenkkultur«

  • Aert van Riel
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Der 75. Jahrestag des Überfalls auf die Sowjetunion stößt bei einigen deutschen Spitzenpolitikern auf kein großes Interesse. Eine Rede von Bundespräsident Joachim Gauck ist am Mittwoch nicht vorgesehen. Das Staatsoberhaupt befindet sich auf einer Reise in Südosteuropa. Auch die Bundesregierung hat keine eigene Gedenkveranstaltung zu den Naziverbrechen geplant, denen mindestens 27 Millionen Sowjetbürger zum Opfer gefallen sind.

Immerhin wird sich der Bundestag in einer Debatte am Nachmittag dem Thema widmen. Zudem ist im Deutschen Historischen Museum in Berlin eine Veranstaltung mit Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) und dem Präsidenten des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Markus Meckel, geplant. Am Abend veranstaltet die russische Botschaft im Berliner Dom ein Gedenkkonzert. Neben dem Botschafter Wladimir Grinin wird Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich hier als Redner auftreten. Der CDU-Politiker ist zurz...


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