Dresden mit erstem Sieg der Saison
Dynamo gewinnt 1:0 in Hitzespiel gegen St. Pauli
Der Hitze getrotzt und den ersten Sieg in der 2. Fußball-Bundesliga eingefahren: Dynamo Dresden hat eine Woche nach dem Pokaltriumph gegen RB Leipzig nachgelegt und am 3. Ligaspieltag den FC St. Pauli mit 1:0 (1:0) besiegt. Vor 29 350 Zuschauern erzielte Andreas Lambertz bereits in der 7. Minute den entscheidenden Treffer für die Mannschaft von Cheftrainer Uwe Neuhaus, die zuletzt am 31. Oktober 2015 ein Heimspiel verloren hat.
»Ich war froh, als der Schiedsrichter abgepfiffen hat. Das Spiel fühlte sich wieder wie 120 Minuten an. Es ist toll, dass wir uns am Ende für die Mentalität belohnt haben, die wir auch die ersten beiden Spiele schon gezeigt hatten«, sagte Rechtsverteidiger Nils Teixeira erfreut.
Während die Sachsen jubelten und ungeschlagen auf Tabellenrang fünf kletterten, ist der Fehlstart der Hamburger nun perfekt: Mit drei Niederlagen ist der Tabellenletzte als einziges Team der 2. Bundesliga noch ohne Punkt.
Neuhaus vertraute wie bereits beim Pokalerfolg gegen Leipzig seiner 4-3-3-Stammformation, die zuletzt bei Union Berlin schon einen Punkt geholt hatte. Das hieß aber auch, dass Pokalheld Stefan Kutschke wieder auf der Bank Platz nehmen musste. Der Stürmer wurde erst nach 65 Minuten für Pascal Testroet eingewechselt, der Kutschke zunächst in der erste Elf ersetzt hatte.
Dynamo begann trotz der Hitze druckvoll und störte die Gäste früh. Dennoch hatte St. Pauli nach vier Minuten die erste kleine Möglichkeit der Partie. Dabei traf Bernd Nehrig den Ball nach Vorarbeit von Aziz Bouhaddouz an der Strafraumgrenze aber nicht richtig, und sein Schuss segelte am Dresdner Tor vorbei.
Fast im Gegenzug gingen die Hausherren dann mit ihrer ersten Möglichkeit in Führung. Teixeira flankte den Ball von der rechten Seite in die Mitte, wo Lambertz den Ball unhaltbar für Robin Himmelmann ins kurze Eck spitzelte. »Ich habe da so einen Rotschopf in der Mitte gesehen, da dachte ich mir: Ich flanke einfach mal hin. ›Lumpi‹ kann ja auch aus Scheiße Gold machen«, sagte Teixeira.
Nach dem Führungstreffer drückten die Dresdener weiter auf das zweite Tor und kam vor allem über die eigene rechte Seite immer wieder zu gefährlichen Hereingaben. So auch in der 21. Minute, als es wieder Teixeira war, der in den Strafraum flankte und Testroet den Ball kaum bedrängt nur knapp am langen Pfosten vorbeischob.
Auch St. Pauli setzte immer wieder Nadelstiche, ließ aber gegen eine gut eingestellte Dresdner Defensive die letzte Konsequenz vermissen. Die größte Möglichkeit der Gäste in Hälfte eins hatten bezeichnenderweise die Dresdener. Marco Hartmann fälschte eine Hereingabe von Christopher Buchtmann unglücklich ab, sein Torhüter Marvin Schwäbe war jedoch mit einem tollen Reflex zur Stelle.
Auch nach der Pause zeigte sich den Zuschauern dasselbe Bild. Dresden spielte weiter auf das zweite Tor und hätte durch Kutschke (76./90.) alles klar machen können. Doch der Stürmer scheiterte jeweils an Himmelmann. St. Pauli agierte offensiver, ohne jedoch große Gefahr zu erzeugen. dpa/nd
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