Bei Bärgida läuft's nicht mehr

Protest am Ostbahnhof begleitet kleinen rechten Aufmarsch

  • Jan Brock
  • Lesedauer: 1 Min.
Bei Bärgida läufts nicht mehr

Bei Bärgida läuft’s nicht mehr. Nur etwas mehr als 30 Personen liefen am Montagabend durch Friedrichshain. Mit ihren kruden rechten Flaggen und Sprüchen erreichten sie in der Öffentlichkeit nichts, außer Unverständnis und einige Lacher. Ein Passant mit Besuch aus dem Ausland war sich nicht mal sicher, wen er da genau vor sich hat: »Ich glaube das sind Nazis.«

Da der rechtsradikale Aufmarsch erstmalig auch an dem Bürogebäude am Franz-Mehring-Platz 1 entlang lief, gab es auch dort Protest. In dem Gebäude sind »neues deutschland«, die Rosa-Luxemburg-Stiftung und viele weitere linke Unternehmen untergebracht. Auch wenn man sich im Haus einig war, dass Bärgida eigentlich keine Aufregung wert sei, wollte man doch keine Nazis unkommentiert vor dem Haus vorbeimarschieren lassen. So begrüßten Transparente am Haus, laute Musik und protestierende Kollegen den Aufmarsch.

Selbst die Polizei schien an diesem Abend wenig motiviert, den Aufmarsch zu begleiten. Auf die Frage eines antifaschistischen Demonstranten, ob es Spaß machen würde, Nazis zu beschützen, antwortete ein Polizist lapidar: »Nö.« So liefen die 30 Rechten ihre Route vom Ostbahnhof zum Alexanderplatz, ohne dass es irgendjemanden wirklich interessierte.

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