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G20: Polizei fahndet öffentlich

Ermittlergruppe und Linksradikale veröffentlichten Fotos voneinander

  • Lesedauer: 1 Min.

Hamburg. Mit zum Teil gestochen scharfen Bildern sucht die Polizei seit Montag nach 104 mutmaßlichen Beteiligten an den G20-Protesten in Hamburg. Die Fotos wurden zusammen mit Videosequenzen auf die Webseite der Hamburger Polizei gestellt. Die Aufnahmen seien aus der vorliegenden Datenmenge von mehr als zwölf Terabyte extrahiert worden, sagte Polizeisprecher Timo Zill. Es sei eine der größten Fahndungen dieser Art. Polizeipräsident Ralf Martin Meyer bat die Bevölkerung um Unterstützung.

Berliner Autonome reagierten auf die Fotofahndung mit der Veröffentlichung von Bildern von Polizisten. Zu Fotos von 54 Berliner Polizisten, die an Häuserräumungen im Stadtteil Friedrichshain teilgenommen haben sollen, schrieben die Linksradikalen im Internet: »Wir freuen uns über Hinweise, wo sie wohnen oder privat anzutreffen sind.« Polizeigewerkschaften reagierten entsetzt. Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) sagte dazu: »Diese Denunziation ist unerträglich.« dpa/nd Seiten 4 und 5

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