Manche Menschen muss man schubsen, das Richtige zu tun, auch wenn sie dabei noch »schreien und um sich treten«. Das Sprichwort passt auch für die US-Demokraten. Die sind uneins, ob sie Friedenspartei sind. Die Demonstranten der über 350 am Donnerstag geplanten Antikriegsdemonstrationen in den USA wollen bei der Entscheidung helfen.
Die US-Demokraten haben 2019 zwar Initiativen[1] zur Einhegung von Trumps Kriegsfähigkeiten[2] beschlossen, aber auch einem noch einmal um 22 Milliarden US-Dollar höheren Militärhaushalt zugestimmt, der bereits vorher absurd hoch war.
Nun will Repräsentantenhaus-Sprecherin Nancy Pelosi dem Präsidenten mit einer »War Powers Resolution[3]« die Hände binden. Die Resolution[4] hat Chancen, auch den Senat zu passieren, weil zwei Republikaner Zustimmung signalisiert haben.
Auch wenn moderate Demokraten fürchten, als unpatriotisch zu erscheinen und die Resolution zwischenzeitlich aufhielten - es gibt für die Demokraten mehr zu gewinnen, wenn sie sich an die Seite der aufkeimenden neuen Antikriegsbewegung im Land stellen.
Laut Umfragen sind drei von vier US-Amerikanern generell gegen eine kriegerische Eskalation[5] mit Iran. Nach Jahrzehnten Dauereinsatz ist das Land kriegsmüde. Zudem könnte man dem rhetorischen Anti-Interventionisten Trump den Bruch von Wahlkampfversprechen vorwerfen.
Quelle: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1131205.us-demokraten-die-vielleicht-pazifisten.html