Labour hält Glasgower Hochburg
Letzte Chance für den britischen Premierminister Gordon Brown
Endlich kann Premier Gordon Brown frohlocken: Labour-Kandidat Willie Bain gewann die Nachwahl im Wahlkreis Glasgow Nordost mit fast 60 Prozent, dreimal mehr Stimmen als sein Herausforderer von den Schottischen Nationalisten. Im traditionellen Arbeiterwahlkreis blieben die Konservativen mit fünf Prozent hoffnungslos abgeschlagen.
An sich ist das Ergebnis kein Wunder: Seit 1935 stellt Labour den Abgeordneten im Wahlkreis. Aber die Umstände waren für die Partei denkbar ungünstig, hatte doch ihr bisheriger Vertreter, Parlamentspräsident Michael Martin, im Spesenskandal zurücktreten müssen. Zudem hatten die SNP-Nationalisten einen sensationellen Sieg im Nachbarwahlkreis errungen. Schottlands SNP-Premier Alex Salmond hoffte auf eine Wiederholung. Doch zumindest im westschottischen Industrierevier hat Labour noch treue Anhänger.
Das wichtigste Signal der Nachwahl gilt der Minderheitsregierung in Edinburgh. Durch den hauchdünnen Sieg bei der schottischen Parlamentswahl 2007 sowie durch Labours Führungslosigkeit übermütig geworden, versprach der schlagfertige Salmond das Blaue vom Himmel, von kleineren Schulklassen bis zur Abstimmung über eine staatliche Abtrennung von England. Millionenerträge durch das Nordse...
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