Mehr polnische Soldaten an die Front

Regierung unter Donald Tusk steht stramm

  • Julian Bartosz, Wroclaw
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Seit USA-Präsident Barack Obama den polnischen Premier Donald Tusk in der vergangenen Woche telefonisch aufgefordert hat, das polnische Kontingent in der »Schutzmission zur Verkürzung des Krieges« am Hindukusch um 1000 Soldaten aufzustocken, ist der Krieg in Afghanistan wieder einmal ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit gerückt.

Donald Tusk reagierte sofort und ohne Bedenken: Er sagte die Verstärkung zu. In etlichen Radio- und Fernsehinterviews gleich nach dem Telefonat betonte er, die Erfüllung der Bitte des US-amerikanischen Präsidenten sei eine »gute Investition in unsere Sicherheit«. Im Internet kommentierte jemand sarkastisch: »Der Donald hätte sagen sollen: Yes Sir, wir schicken umgehend eine Elitekampfeinheit – sämtliche Minister, Sejm und Senat und dazu zwei Flugzeugträger mit Johannes Paul II. auf der Kommandobrücke.«

Verteidigungsminister Bogdan Klich, dem der Premier die Weisung gab, Vorbereitungen zur Entsendung weiterer polnischer Soldaten an die Front zu treffen, versicherte auf sämtlichen Kanälen, sein Ressort sei durchaus darauf eingestellt. Die dafür notwendigen fast 100 Millionen Zloty würden sich im Haushalt des Ressorts schon finden. Klichs Kabinettskollege, Außenminister Radoslaw Sikorski, setzte noch eins drauf: Es sei doch überhaupt...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.