Putschisten hoffen auf Amnestie

  • Lesedauer: 1 Min.

Tegucigalpa (epd/ND). Die Armeeführung in Honduras muss sich vor Gericht für den Staatsstreich vom vergangenen Juni verantworten, kann aber zugleich auf eine Amnestie hoffen. Am Donnerstag müssen Armeechef Romeo Vázquez und fünf weitere Offiziere zur Vernehmung vor dem Obersten Gericht erscheinen, teilte die Justiz mit. Damit kommt das Gericht dem Antrag der Staatsanwaltschaft nur teilweise nach. Sie hatte in der vorigen Woche nicht nur ein Gerichtsverfahren gegen die Armeeführung gefordert, sondern auch deren Verhaftung. Zugleich beschloss das Parlament auf Initiative des zukünftigen Präsidenten Porfirio Lobo, über eine Amnestie für die am Staatsstreich beteiligten Politiker und Militärs zu debattieren. Die Straffreiheit würde neben der Armeeführung auch Putschpräsident Roberto Micheletti betreffen.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!