Tote bei Unruhen in Venezuela

Regierung beklagt gezielte Angriffe

  • Harald Neuber
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.

Zwei tote Demonstranten und über 20 zum Teil schwer verletzte Polizisten – so lautet die vorläufige blutige Bilanz nach Demonstrationen in der venezolanischen Universitätsstadt Mérida. Derweil hat Staatschef Hugo Chávez den sechsten Vizepräsidenten in rund zehn Jahren Amtszeit ernannt. Landwirtschaftsminister Elías Jaua Milano (40) wird Nachfolger des überraschend zurückgetretenen Verteidigungsministers Ramón Carrizalez.

Regierungskritische Aktivisten hatten am Montag zu Protesten gegen die Regierung von Präsident Chávez aufgerufen. Die weitgehend ritualisierten Aktionen wurden durch die vorübergehende Schließung des privaten Kabelsenders RCTV angeheizt. Das Signal des regierungskritischen Kanals war am Sonntag gesperrt worden, weil dieser nach Ansicht der Behörden geltende Mediengesetze missachtet. Ein Konflikt zwischen RCTV und der linksgerichteten Regierung hatte 2007 schon einmal für landesweite Proteste gesorgt.

Nach Berichten lokaler Medien nahmen rechtsgerichtete Gruppen von Studierenden den neuerlichen Konflikt zum Anlass, um gegen die Regierung in Caracas zu protestieren. Unterstützt wurden sie dabei vom Bürgermeister Méridas, dem Sozialdemokraten Lester Rodríguez. Bei den folgenden Zusammenstößen zwischen diesen Gruppen und linksge...


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