Missbrauchsskandal weitet sich aus

Im Kloster Ettal werden neue Details bekannt, in Regensburg sind die Domspatzen betroffen

In Deutschland werden seit Januar immer mehr Fälle von sexuellem Missbrauch durch katholische Laien, Priester und Ordensleute bekannt. Die zum Teil mehrere Jahrzehnte zurückliegenden Verdachtsfälle betreffen inzwischen 18 der 27 Bistümer.

Ettal/Regensburg (dpa/ND). Kinder in Schule und Internat des bayerischen Klosters Ettal sind jahrelang körperlicher Züchtigung und sexuellem Missbrauch ausgesetzt gewesen. Das hat der von der Benediktiner-Abtei eingesetzte Sonderermittler Thomas Pfister am Freitag in Ettal in einem erschütternden Bericht geschildert. Die Vorwürfe richteten sich gegen mindestens zehn Patres, man müsse von rund 100 Opfern ausgehen. Von den Regenburger Domspatzen wurden Fälle sexuellen Missbrauchs durch zwei frühere leitende Geistliche des Knabenchors bekannt.

Unabhängig von Pfisters internen Ermittlungen laufen in Ettal strafrechtliche Ermittlungen der Münchner Staatsanwaltschaft. Im aktuellen Fall geht es um einen inzwischen suspendierten Ettaler Pater, der Fotos von halbnackten Klosterschülern auf Homosexuellen-Seiten im Internet veröffentlicht hat. Der beschuldigte Pater habe die Fotos der Buben mit freiem Oberkörper bei Bergwanderungen gemacht, beric...


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