Die Flüchtlinge aus Irak sind anders

Sieben Jahre nach dem Einfall der USA noch immer Hunderttausende in syrischen Lagern

  • Karin Leukefeld, Damaskus
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Sieben Jahre nach dem Ende der Ära Saddam Hussein leben noch immer hunderttausende irakische Flüchtlinge in Syrien, ohne zu wissen, wie es für sie weitergehen soll. Nach einer Untersuchung des UN-Flüchtlingshilfswerks ist jeder Fünfte traumatisiert von Gewalt oder Folter, besonders betroffen sind die Kinder.

Auch Hedil Abdulbari mit ihrem dreijährigen Sohn wartet auf die Registrierung beim UNHCR. Unten: Das Warnschild – Geldübergabe verboten.
Auch Hedil Abdulbari mit ihrem dreijährigen Sohn wartet auf die Registrierung beim UNHCR. Unten: Das Warnschild – Geldübergabe verboten.

Douma ist ein Vorort von Damaskus und liegt gut zehn Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Irakische Flüchtlinge wissen, wie sie nach Douma kommen, nach dem irakisch-syrischen Grenzübergang ist hier ihre erste Station, um sich bei den UN als Flüchtling registrieren zu lassen. Von außen sieht das Registrierungszentrum des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) wie eine Lagerhalle aus, innen geht es geordnet zu wie in einer Behörde.

Aufgeteilt nach Frauen und Männern warten die Antragsteller auf langen Bänken um ein halbes Dutzend Schalter, zu denen sie einer nach dem anderen aufgerufen werden. Manche registrieren sich zum ersten Mal, andere warten auf eine Anhörung, in der weitere Details aufgenommen werden. Wieder andere wollen einen Antrag auf Aussiedlung in ein neues Land stellen. Die Anhörungen finden in Kabinen statt, die in einer weiteren Halle rechts und links eines Ganges aufgereiht sind. Ein Schreibtisch mit Stuhl ...


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