Erster Streik bei RWE?

Arbeitsplatzabbau droht

Noch nie in der 112-jährigen Unternehmensgeschichte wurde der Essener RWE-Konzern bestreikt. Man konnte sich immer einigen, man ist vernünftig miteinander umgegangen, das Unternehmen ist schließlich mitbestimmt – so wird das Phänomen in Gewerkschafterkreisen beschrieben. Selbst den sukzessiven Abbau tausender Stellen regelte man einvernehmlich. Mitunter rühmen sich Gewerkschafter wie der Vize-Betriebsratschef der Konzerntochter RWE Power, Manfred Holz, einen »harten Sparkurs« akzeptiert zu haben. Sie loben »unsere Tüchtigkeit«. Sodann wettern sie gegen manche »Bedrohung für unsere Unternehmen«, zum Beispiel durch Klimaschutz. Die bourgeoise Metapher vom »selben Boot, in dem wir alle sitzen« – mancher RWE-Gewerkschafter erfüllt sie mit Leben.

Doch nun könnte es zur Streikpremi...


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