Burschenschaft – völkisch ohne Schamgefühl
Im Entwurf des neuen Strategieprogramms formulieren Ultrarechte die grenzüberschreitenden Ansprüche der »Volksdeutschen«
Zwei Flügel kämpfen in den Deutschen Burschenschaften um Vorherrschaft. Mit einem neuen Strategieprogramm könnte nächstes Jahr die Entscheidung fallen. Was bisher zu lesen ist, trägt die völkischen Züge der Ultrarechten.
Mit einem neuen »Strategieprogramm« wollen ultrarechte Kräfte den Flügelkampf in der Deutschen Burschenschaft (DB) für sich entscheiden. Das Programm, das dem ND in einer Entwurfsfassung vorliegt, soll beim »Burschentag« 2012 verabschiedet werden und erklärtermaßen als »Basis« für künftige politische Aktivitäten der DB dienen. Die DB ist ein Dachverband von rund 110 studentischen Burschenschaften in Deutschland und Österreich mit knapp 10 000 Mitgliedern, darunter NPD-Politiker, aber auch Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer und der innenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hans-Peter Uhl. Der Entwurf für das »Strategieprogramm« trägt stark völkische Züge und erklärt den »multikulturellen Staat« für »tot«.
Hintergrund des Papiers ist der seit Jahrzehnten andauernde Kampf zwischen einem konservativen und einem ultrarechten Flügel, wobei letzterer teils NPD-nahe Positionen vertritt. Im Sommer kam es zu einem Skandal, a...
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