Lkw-Kolonne mit radioaktiver Fracht

NRW: Streit um 152 Castortransporte eskaliert

Nordrhein-Westfalen drohen wöchentliche Castortransporte über einen Zeitraum von drei Jahren. Der Atomschrott soll per Lkw von Jülich nach Ahaus gebracht werden.

Von 1967 bis 1988 produzierte das Versuchs-AKW »AVR« des Kernforschungszentrums Jülich hochradioaktiven Müll - in einer Größenordnung von 152 Castorladungen. 1978 schlitterte der Reaktor haarscharf einem GAU vorbei. Und durfte doch weiter laufen. Ab 1993 wurde der Müll in einem standortnahen Zwischenlager aufbewahrt. Dessen Genehmigung läuft in zwei Jahren ab. Doch nach all den Jahrzehnten gibt es keine tragfähige Lösung für dieses spezifische Atommüllproblem.

Immerhin, nun wird das Thema virulent. Denn vor einer Woche entschied der Aufsichtsrat der nun Forschungszentrum Jülich heißenden GmbH: Der Müll soll in das Brennelementezwischenlager Ahaus verfrachtet werden. Haupteigentümer des Jülicher Zentrums ist der Bund. Die Hand zum Ja erhoben insbesondere die Bundesminister Schavan (Forschung), Rösler (Wirtschaft) und Röttgen (Umwelt) - letzterer auch Landeschef der CDU in NRW. Über das Ansinnen entscheiden wird das Bundesamt für Stra...


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