Kooperation angeschlagener Autobauer

Opel und Peugeot-Citroën: Gemeinsame Produktion

  • Lesedauer: 2 Min.

Frankfurt/New York (dpa/nd). Eine gemeinsame Produktion der angeschlagenen Autobauer Opel und Peugeot-Citroën nimmt nach Informationen der »Frankfurt Allgemeinen Zeitung« Gestalt an. Das berichtete die Zeitung in ihrer Samstagsausgabe. Demnach ist geplant, das Citroën-Premiummodell DS5 von dem Jahr 2015 an am Stammsitz von Opel im hessischen Rüsselsheim vom Band laufen zu lassen. Zudem solle die Produktion der Mittelklasse-Limousine Peugeot 508 vom Jahr 2016 an nach Rüsselsheim verlegt werden. Im Gegenzug könnten die Franzosen die Produktion des Familienautos Opel Zafira aus dem Bochumer Opel-Werk erhalten. Der Citroën DS5 wird derzeit im ostfranzösischen Sochaux gefertigt, der Peugeot 508 nahe der bretonischen Stadt Rennes.

Offiziell umfasst die Zusammenarbeit der Autohersteller bislang eine Kooperation bei Einkauf, Entwicklung sowie Logistik. Schon zu Beginn dieser Zusammenarbeit stand aber auch die Frage nach einer gemeinsamen Produktion im Raum, um die Werke besser auszulasten. Ein Opel-Sprecher bezeichnete den Bericht der »FAZ« jedoch als »blanke Spekulation« und verwies auf die noch laufenden Verhandlungen über die künftige Gestaltung der Allianz. Ähnlich äußerte sich am Wochenende PSA Peugeot Citroën: Die entsprechenden Arbeitsgruppen in den beteiligten Unternehmen würden erst zum Ende dieses Jahres Ergebnisse vorlegen.

Die »FAZ« berief sich bei ihren Informationen auf einen internen Produktionsanlaufplan des Opel-Mutterkonzerns General Motors (GM). Die US-Amerikaner hatten sich zu Jahresbeginn mit sieben Prozent an PSA Peugeot Citroën beteiligt. Die Hoffnung ist, dass durch die Allianz die Kosten sinken werden. Sowohl Opel - ein Werk hat der Autobauer in Eisenach - samt seiner britischen Schwestermarke Vauxhall als auch Peugeot und Citroën leiden im Zuge der Wirtschaftskrise stark unter gesunkenen Verkäufen in ihren westeuropäischen Kernmärkten. PSA verfolgt aufgrund dieser Entwicklung einen drastischen Sparkurs. Der Konzern will ein Werk schließen und rund 8000 Arbeitsplätze streichen. Dieses Vorhaben stößt allerdings in Frankreich auf heftige Proteste.

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