Apple und Google schließen Bieterbündnis

Konzerne wollen Fotopatente von Kodak kaufen

  • Lesedauer: 1 Min.

New York (dpa/nd). Der Verkauf von Patenten des insolventen Foto-Pioniers Kodak könnte eine ungewöhnliche Wendung nehmen: Nach Informationen des »Wall Street Journal« haben sich die Smartphone-Rivalen Apple und Google zu einem Bieterbündnis zusammengefunden. Das Ziel sei, die Fotopatente zu einem günstigen Preis zu kaufen und dafür zu sorgen, dass sie nicht gegen die Konzerne eingesetzt werden. Diese Entwicklung könnte auch eine Wende im erbitterten Patentkrieg der Mobilfunkbranche andeuten.

Bei dem Bündnis würden auch die Elektronikkonzerne Samsung, LG und HTC mitmachen sowie Firmen, die sich auf die Patentlizenzierung spezialisiert haben, schrieb die Zeitung am Donnerstag unter Berufung auf eingeweihte Personen. Die Idee sei, dass die Patente nicht in der Hand eines Einzelunternehmens landeten und von ihm für Klagen genutzt werden könnten.

Ein solcher Schritt wäre ein erstes Anzeichen dafür, dass die Seiten bemüht sind, eine weitere Ausweitung des Patentkriegs zu vermeiden. Derzeit laufen bereits Dutzende Klagen in vielen Ländern, unter anderem gerade ein großer Prozess von Apple und Samsung in Kalifornien.

Kodak braucht das Geld aus dem Verkauf der 1100 Patente dringend für den geplanten Neuanfang als Druckspezialist. Die Hoffnung lag eigentlich darauf, durch einen Bieterwettstreit zwischen Apple und Google einen hohen Preis zu erzielen.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal