Aktivisten beklagen Gewalt von RWE-Security
Waldbesetzer werden attackiert
Düsseldorf (nd-Meier). Die Besetzer des Hambacher Forstes im Rheinland, den der Energiekonzern RWE zwecks Ausbau des Braunkohleabbaus roden will, beklagen eine Häufung von Übergriffen. Sowohl der RWE-Werksschutz als auch die private Sicherheitsfirma AK Security reagiere zunehmend aggressiv, während die Polizei sich weigere, die Aktivisten zu schützen und Strafanzeigen aufzunehmen, so die Besetzerin Johanna Lemberg.
Wer den Hambacher Forst betrete, werde von den Geländewagen der Sicherheitsleute verfolgt und abfotografiert. Mehrfach seien Besucher geschlagen, geschubst und bedroht, ferner seien Fahrräder rechtswidrig beschlagnahmt worden, so Lemberg weiter. Die Sicherheitsleute würden versuchen, »uns mit Gewalt an unserer freien Meinungsäußerung zu hindern«. Bisher hatte RWE die seit April währende Besetzung geduldet, diese scheinbare Toleranz jedoch zu Beginn der Rodungssaison Anfang Oktober aufgegeben.
Die Überreste des einst 4500 Hektar großen Waldgebietes sollen dem RWE-Tagebau Hambach weichen. Die dort geförderte Braunkohle befeuert insbesondere die RWE-Kraftwerke in Niederaußem und Neurath, die wegen ihres enorm hohen Kohlendioxid-Ausstoßes zu den größten Klimakillern Europas gezählt werden.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.
Vielen Dank!