Fliehen? Stürmen? Oder was?

Die Bundestagswahl, der nötige Aufbruch, das Leiden an der Politik

  • Hans-Dieter Schütt
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.

Ich traf also«, schrieb Ludwig Börne in einem Brief, »tatsächlich auf den Satz, der in jedem Text enthalten sein muß: das Sprengsätzlein, das mich weitertreibt im Sinnieren«.

Am Wochenende schrieb Tom Strohschneider auf Seite 1 des »nd« über »das Dilemma einer politischen Landschaft« im Jahr der Bundestagswahl, er beschrieb die »beklagenswerte Wirklichkeit« der »Parteienkonkurrenz«. Fazit: Einen »Aufbruch« brauche es, denn die »politischen Formen« hielten nicht mehr »mit der Notwendigkeit Schritt«, etwas zu tun »und zwar schnell«. Es gebe also »gute Gründe, jetzt aufzustehen und die Politik nicht ›der Politik‹ zu überlassen«.

Das ist es, das Sprengsätzlein im klug gefügten Kolumnentext.

Was heißt das: jetzt aufzustehen? Und der »Politik« (dem gängigen Parteienbetrieb) nicht die Politik zu überlassen? Das heißt doch: Enteignung, heißt: Her mit allem, was in den falschen Händen zu den falschen Entscheidungen führt! Aufbruch?...


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