Wegen Haushaltshilfe: Steinbrück wird erpresst

SPD-Kandidat von Unbekanntem mit angeblichen Enthüllungen über Schwarzbeschäftigung zum Rückzug gedrängt / BKA eingeschaltet

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin (nd). Medienberichten zufolge wird der Spitzenkandidat der SPD zur Bundestagswahl, Peer Steinbrück, erpresst und zum Rückzug von seiner Kandidatur gedrängt. Wie unter anderem die »Bild«-Zeitung berichtet, behaupte ein Unbekannter, der Sozialdemokrat habe einst eine Haushaltshilfe illegal beschäftigt. Steinbrücks Ehefrau wies die Darstellung zurück, die Familie habe das Bundeskriminalamt eingeschaltet.

Den Berichten nach soll bei Steinbrück ein anonymes Schreiben eingegangen sein, in dem der Erpresser behauptet, Details über eine angeblich vor 14 Jahren von Steinbrück schwarz beschäftigte Haushaltshilfe enthüllen zu können. Die Familie soll »für eine begrenzte Zeit« eine Philippinerin schwarz beschäftigt haben, die damals zudem ohne Aufenthaltsberechtigung gewesen sei.

Dies sei unrichtig, erklärte Gertrud Steinbrück gegenüber »Bild«. Auch die angeblich schwarz beschäftigte Philippinerin bestätigte dies gegenüber der Zeitung. »Ich bin sicher, dass ich damals sowohl für mich und meine Familie als auch für sie und ihre Familie das Richtige getan habe«, sagte Gertrud Steinbrück. »Dass mein Mann nach 14 Jahren deswegen erpresst wird, ist infam und macht mich fassungslos.«

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