Startschuss in die Moderne

Glasgow will die Commonwealth Games für seine nachhaltige Erneuerung nutzen

  • Ronny Blaschke, Glasgow
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Hoher Alkoholkonsum, geringe Lebenserwartung - viele sind schon aus Glasgow geflüchtet. Die Commonwealth Games bringen Hoffnung: 50 Entwicklungsprogramme wurden aufgelegt.

Dynamisch, herzlich, sportlich. So beschrieb Queen Elisabeth am Mittwochabend während der Eröffnungsfeier der zwanzigsten Commonwealth Games die Menschen der Gastgeberstadt Glasgow. Rund 40 000 Zuschauer jubelten im Stadion des Fußballklubs Celtic Glasgow. Die Arena liegt im Osten der größten schottischen Stadt, in einem Gebiet, das die Londoner Zeitung »The Times« mal als »härteste Gegend Großbritanniens« bezeichnet hat. »Wir hoffen, dass uns die Spiele nach vorn bringen«, sagt der Lokalpolitiker George Redmond. »Glasgow erneuert sich.«

Wie seine Eltern und Großeltern hat Redmond sein Leben in Glasgow East verbracht, seit 1999 sitzt er im Stadtrat für die Arbeiterpartei Labour. In keiner Region Europas sterben so viele Menschen an übermäßigem Alkoholkonsum, im Stadtviertel Calton liegt die Lebenserwartung der Männer bei Mitte fünfzig - im Schnitt werden Briten gut zwanzig Jahre älter. »Viele Menschen haben hier keinen Antrieb...


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