Stasibeauftragter Jahn warnt vor Linkspartei

Wahl von Ministerpräsident Ramelow würde Opfer der SED-Diktatur verletzen / Kritik von Linkenchef Riexinger: Amt für Wahlkampf missbraucht / Ramelow: Wir setzen uns mit Unrecht auseinander - aber springen nicht über jedes Stöckchen

Berlin. Einen Tag vor der Landtagswahl in Thüringen hat der Bundesbeauftragte für die Stasiunterlagen, Roland Jahn, vor einem Erfolg der Linkspartei gewarnt. Eine Wahl von Spitzenkandidat Bodo Ramelow zum Ministerpräsidenten in Erfurt wäre »ein Signal, das die Opfer der SED-Diktatur sehr verletzen würde. Sie haben die Linkspartei nicht als eine Partei erlebt, die deutlich gesagt hat, was an Unrecht in der DDR geschehen ist. Und auch nicht als eine Partei, die sicher stellt, dass dieses Unrecht nicht wieder geschehen kann«, sagte Jahn der »Bild«. Zum Erfolg der Linken, die zuletzt in Umfragen zwischen 26 und 28 Prozent erhielt, erklärte Jahn damit, dass viele Menschen im Osten »nicht zurechtgekommen« seien »mit der Freiheit in der Einheit. Das greift natürlich auch die Linkspartei auf. Und da denken die Menschen, dass sie dort eine Partei finden, die ihre Interessen vertrit...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.