80 Jahre strahlende Atomkonzerne

US-Energieriesen fordern Laufzeitverlängerung für ihre Kraftwerke

  • John Dyer, Boston
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Sieben Betreiber von US-Atomkraftwerken fordern eine Verlängerung der Laufzeiten auf bis zu 80 Jahre. Das sei wirtschaftlicher als ein Neubau und schütze das Klima. Umweltschützer warnen.

Der Atomreaktor Watts Bar 2 in Tennessee soll im kommenden Jahr ans Netz gehen. Und er soll bis zum Jahr 2095 Strom produzieren, wenn es nach den Betreibern geht. Die US-amerikanische Atomaufsicht NRC (Nuclear Regulatory Commission) scheint nicht abgeneigt, Laufzeiten von insgesamt 80 Jahren zu genehmigen. Noch ist eine Entscheidung bei der NRC allerdings nicht gefallen.

In den USA werden derzeit wegen hoher Kosten und endloser Bauverzögerungen keine neuen Kernkraftwerke mehr gebaut. Die Energieversorgungsunternehmen stehen finanziell ohnehin unter Druck, weil sie Auflagen der Bundesregierung in Washington zum Herabsetzen der Schadstoffemissionen erfüllen müssen. Ein Ausweg kann die Verlängerung von Laufzeiten der Nuklearreaktoren sein. »Es ist relativ preiswert, eine Lizenzverlängerung zu bekommen«, sagt David Heacock. Er ist Chef der Atomabteilung des Energieunternehmens Dominion in Virginia.

Dominion will bei der NRC ...


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