Keine Auskunft unter dieser Nummer

Dresdner Dokumentationsstelle über sowjetische Kriegsgefangene vor dem Aus?

Im 70. Jahr nach der Befreiung vom Faschismus ist die Arbeitsfähigkeit der Dokumentationsstätte der Stiftung sächsische Gedenkstätten in Dresden ernsthaft in Frage gestellt. Es geht ums Geld.

Die Dokumentationsstätte der Stiftung sächsische Gedenkstätten verfügt über die umfangreichste Kartei sowjetischer Kriegsgefangener. 25 Jahre haben nach Angaben von Siegfried Reiprich, Geschäftsführer der Stiftung, die Mitarbeiter des Hauses an der Bearbeitung von »zehn- wenn nicht hunderttausend Karteikarten der Wehrmacht« gearbeitet. Sie können Auskunft geben über das Schicksal von mehr als drei Millionen sowjetischen Kriegsgefangenen, die zwischen 1941 und 1945 in den Lagern der Wehrmacht um Leben gekommen sind. Von 3,3 Millionen, die »an Hunger, Kälte, Krankheiten, Zwangsarbeit zugrunde gingen oder durch massenhafte Erschießungen getötet wurden«, sprach unlängst der Bundestagsabgeordnete Jan Korte (LINKE) in einem Gastbeitrag dieser Zeitung.

3,3 Millionen - das entspricht etwa der Einwohnerzahl von Schleswig-Holstein, Bremen und de...


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