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Ring und Pokal für die pure Destruktion

  • Lesedauer: 2 Min.

Was sagte der »TV-Experte« da gerade auf Sat.1? Der beste Super Bowl seit Jahren? Oh nein! Dieses Duell zwischen den mit 24:10 siegreichen Denver Broncos und den Carolina Panthers war leider nicht das erhoffte Spektakel, und daran war vor allem Von Miller schuld. Sind die Stars im American Football meist die Quarterbacks, also die Spielmacher, sorgte diesmal ausgerechnet Abwehrspezialist Miller dafür, dass Cam Newton, der beste Quarterback des Jahres, seine Panthers nur zu mickrigen zehn Punkten im Finalspiel der NFL führte.

Immer wieder schlug Linebacker Miller in Santa Clara Newton den Ball aus den Händen, hinderte ihn am Passen, Laufen, Punkten und rammte ihm dann auch noch seinen Helm in die Weichteile. »So ist er die ganze Saison nicht gejagt worden«, freute sich Millers Kollege Malik Jackson später. Und das wurde auch noch belohnt: mit den Meisterschaftsringen für die Broncos und der Vince-Lombardi-Trophy für Miller als wertvollsten Spieler des Super Bowls. Die Auszeichnung ist meist für Quarterbacks reserviert, doch Denvers Spielmacher Peyton Manning verwaltete nur die knappe Führung, die ihm die Destruktionsreihe um Miller absicherte.

In der 50. Auflage erhielt erst zum neunten Mal ein Defensivspieler die Trophäe. Sicher zu Recht, denn Miller hat, wie die Amerikaner zu sagen pflegen, seinen Job herausragend erledigt. Es war nur nicht schön anzusehen. ok

Foto: imago/Icon SMI

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