Das Beben der Raumzeit

Observatorium in USA konnte erstmals die Gravitationswellen nach der Kollision zweier Schwarzer Löcher messen

Nachdem sich der vermeintliche Nachweis von Gravitationswellen vor einem Jahr als Irrtum erwies, scheint Einsteins Vorhersage nun doch durch Messungen bestätigt.

Berlin. Gravitationsobservatorien sind im Vergleich zu großen Teleskopen von außen ziemlich unscheinbar. Von den beiden Detektoren des LIGO-Observatoriums (Laser-Interferometer Gravitational-wave Observatory - Laserinterferometer-Gravitationswellen-Observatorium) in Livingston (US-Bundesstaat Louisiana) und in Hanford (Bundesstaat Washington) sind nur zwei schnurgerade Schneisen im Buschwerk und einige Flachbauten zu sehen. Das Wesentliche steckt unter der Erde. Dort treffen zwei rechtwinklig zueinander angeordneten vier Kilometer lange Vakuumröhren aufeinander, in denen Laserstrahlen reflektiert und überlagert werden. Aus den Überlagerungsbildern der Strahlen kann man noch Änderungen der Armlängen messen, die rund zehntausend Mal kleiner sind als ein Wasserstoffatomkern. Die Technik dafür wurde am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik in der kleineren deutsch-britischen Anlage GEO600 bei Hannover entwickelt.

In der für 1,3 M...


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