Politikinder

  • Lesedauer: 2 Min.

Politiker schwingen ständig hochtrabende Reden, wollen einander an die Gurgel, um ihre Position zu sichern, und interessieren sich nicht die Bohne für die Bedürfnisse von Kindern. Diesen Eindruck kann man jedenfalls gewinnen, wenn man «Die Ministerpräsidentin» sieht. Die jüngste Inszenierung am Atze-Musiktheater basiert auf einem Roman des norwegischen Autors Tore Tungodden und handelt von einem zwölfjährigen Mädchen, das zur Regierungschefin gewählt wird. Dabei wollte Hannah, gespielt von der erwachsenen Guylaine Hemmer, das erst gar nicht; viel lieber wirbelte sie auf ihrem Schlagzeug oder machte Unsinn mit ihrem besten Freund Fred. Einmal im Amt, krempelt sie die Regierung gehörig um - gemeinsam mit ihren Freunden. Allerdings währt Hannahs Amtszeit nur kurz. Als sie herausfindet, dass ein ominöser Strippenzieher ihr zum politischen Erfolg verholfen hat, tritt sie zurück. Und ist glücklich, wieder «nur» Kind sein zu dürfen.«

Vor der nächsten Aufführung an diesem Sonntag lädt das Atze-Theater gemeinsam mit Inforadio zu einer Talkshow. Ab 14.30 Uhr diskutieren der Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses Ralf Wieland (SPD), die grüne Landesvorsitzende Bettina Jarasch, Atze-Chef und Regisseur Thomas Sutter, der zwölfjährige »Tagesspiegel«-Kinderreporter Robert Kutt und die 14-jährige Vorsitzende des Kinder- und Jugendparlaments Tempelhof-Schöneberg, Carla Golm, über ein »Wahlrecht für Kinder«. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung aber erforderlich. mha

Foto: Jörg Metzner

14.2., 14.30 Uhr, Luxemburger Str. 20, Wedding, Tel.: (030) 817 991 88

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal