nd-aktuell.de / 08.03.2016 / Politik

Bernie Sanders unter Zugzwang

US-Vorwahlen: Demokraten wählen in Mississippi und Michigan, Republikaner zudem in Idaho und auf Hawaii

Washington. Vorwahlen in insgesamt vier US-Bundesstaaten sollten am Dienstag weitere Klarheit darüber bringen, ob eine aggressive Kampagne der Republikaner gegen ihren eigenen umstrittenen Kandidaten Donald Trump verfängt. Die Partei wählt in Michigan, Idaho, Mississippi und auf Hawaii. Die letzten Umfrageergebnisse prognostizieren für Trump allerdings teilweise ein en erheblichen Vorsprung. So liegt der US-Milliardär in Michigan laut Erhebungen um bis zu 20 Prozent vor John Kasich und Ted Cruz. Auch im konservativen US-Bundesstaat Mississippi sehen Umfragen Trump mit deutlichem Abstand vor Cruz, der seine beiden Kontrahenten Kasich und Marco Rubio am liebsten zum Ausstieg bewegen würde, da ihm selbst dadurch wichtige Stimmen im Kampf gegen Trump verloren gingen.

Trump hat bei den Republikanern bisher die meisten Vorwahlen gewonnen, konnte sich im Ringen um die meisten Delegiertenstimmen aber noch nicht entscheidend absetzen. Er hatte zuletzt leicht Boden gegen seinen Mitbewerber Cruz verloren.

Bei den Demokraten wird im Duell zwischen Hillary Clinton und dem linken Senator Bernie Sanders in Mississippi und Michigan gewählt. Der Sozialist Sanders gerät dabei immer stärker unter Zugzwang, damit der Abstand zwischen ihm und Clinton nicht noch größer wird. Die Ex-Außenministerin steht ihrerseits unter Druck, da ihr Vorsprung bisher fast vollständig auf den Erfolgen in den südlichen US-Bundesstaaten beruht, sie im Norden alles wiederholt gegen Sanders unterlag. Allein in Michigan sind 130 Delegierte zu gewinnen. Letzte Umfragen sehen Clinton zum Teil deutlich vorne, laut realclearpolitics.com liegt der Vorsprung zwischen 13 Prozent und komfortablen 27 Prozent. Ähnliche Ergebnisse werden auch im US-Bundesstaat Mississippi erwartet.

Sanders muss versuchen, den Abstand möglichst gering zu halten und sich auf kommende Vorwahlen in großen US-Bundesstaaten wie in Florida und Kalifornien zu konzentrieren, um sich eine Chance beim Nominierungsparteitag der Demokraten im Juni zu erhalten. rdm mit Agenturen