nd-aktuell.de / 11.04.2016 / Politik / Seite 13

NRW-Gymnasium erlaubt Schülern längeren Schlaf

Alsdorf. Ein Gymnasium in Nordrhein-Westfalen hat für seine Schüler ein Gleitzeitmodell eingeführt. In der Probephase konnten Oberstufen-Schüler entscheiden, ob sie zur ersten oder zweiten Stunde kommen. Wie der Münchner Chronobiologe Professor Till Roenneberg erklärt, reagiert das Gymnasium von Alsdorf bei Aachen als erste deutsche Schule auf die innere Uhr von Jugendlichen, die anders ticke als die von Erwachsenen. Demnach haben die meisten Jugendlichen einen späteren Schlaf-Wach-Rhythmus und müssen zur Schule, wenn sie biologisch noch im Tiefschlaf wären. Die Schule prüft die Ausweitung des Modells auf die Mittelstufe. Die Akzeptanz unter den Schülern sei von geschätzten 50 Prozent auf 80 Prozent gestiegen, so die Schulleitung. Neben dem späteren Aufstehen werde von den Schülern die Möglichkeit zur eigenen Entscheidung geschätzt, ob sie früher oder später kommen. Die Schüler können sich ihren Unterricht teilweise einteilen. Wenn sie nicht zur ersten Stunde kommen, können sie diese Stunde nachholen, auch in einer Freistunde. dpa/ndHöhere Einkommen in der Altenpflege Erfurt. Die Lohnlücke in der Altenpflege zwischen Thüringen und anderen Bundesländern beginnt sich nach Einschätzung des Thüringer Gesundheitsministeriums langsam zu schließen. »Viel zu lange wurde in Thüringen auf niedrige Löhne gesetzt, auch im Pflegebereich«, sagte Gesundheitsministerin Heike Werner (LINKE) der dpa. Allerdings führen höhere Pflegekosten auch zu teils deutlichen Mehrausgaben für Pflegebedürftige und für Kommunen. Die gesetzliche Pflegeversicherung übernimmt nur einen pauschalen Teil der tatsächlich anfallenden Kosten für den Heimplatz oder ambulanten Pflegedienst. Die Differenz müssen Pflegebedürftige aus eigener Tasche zahlen - können sie das nicht, springt die Sozialhilfe ein. dpa/nd