Spaniens Industrieminister stolpert über »Panama Papers«

Auch bei seiner Rücktrittserklärung bestreitet José Manuel Soria jegliches Fehlverhalten

  • Ralf Streck, Madrid
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Spaniens Industrieminister José Manuel Soria muss wegen Briefkastenfirmen zurücktreten. Beliebt im Land war er sowieso nicht.

So kann es gehen. Als der Skandal um die »Panama Papers« öffentlich wurde, hatte der spanische Industrieminister José Manuel Soria noch lauthals Aufklärung gefordert. Doch dann wurde auch sein Name veröffentlicht und darüber stürzte der Konservative nun. Er gibt nicht nur seinen Ministerposten auf. Auch den Chefposten der Volkspartei (PP) auf den Kanarischen Inseln und seinen Parlamentssitz räumt er.

Zunächst tauchte Sorias Name bei einer Briefkastenfirma im Steuerparadies Bahamas auf. Die wurde von der Kanzlei Mossack Fonseca im Auftrag seines Vaters in Panama gegründet. Nach dessen Tod stieg Sorria an die Spitze der Briefkastenfirma auf. Daten aus dem britischen Handelsregister belegen, dass der Politiker noch bis 1997 mit der Firma zu tun hatte - also auch zwei Jahre nachdem er 1995 ins Bürgermeisteramt von Las Palmas gewählt wurde. Soria hatte jedoch erklärt, seit seinem Eintritt in die Politik alle Tätigkeiten in Firmen aufge...


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