Murmelrunden sind ein demokratisches Mittel, um während einer Asamblea oder eines Plenums allen Anwesenden zu ermöglichen, zu Wort zu kommen. Bei einer Zusammenkunft sehr vieler Aktivist/innen in großer Runde ist es kaum möglich, alle Teilnehmer/innen in die Diskussion aktiv einzubeziehen. Deshalb wird beispielsweise anlässlich wichtiger Fragen zum Murmeln gerufen: Etwa zwei bis sechs Menschen, die nahe zusammensitzen, wenden sich einander zu und bilden eine von mehreren Murmelgruppen. In diesem kleinen Kreis hat jede/r die Möglichkeit, sich zum vorgegebenen Thema zu verständigen, eine Meinung zu bilden und zu äußern. Der ganze Raum bzw. Platz wird dann von einem vielstimmigen Murmeln gefüllt. Nach Ablauf einer vereinbarten Zeit von meist wenigen Minuten können offene Fragen und eventuelle Ergebnisse aus den Gesprächen auf der Rückseite alter Plakate schriftlich festgehalten und aufgehängt oder mündlich zusammengefasst und zurück ins Plenum getragen werden. Die Murmelrunde steht in einer Reihe mit zahlreichen anderen Methoden wie Quotierung, Wedeln, Fishbowl und das von Unternehmensberater/innen entwickelte World-Café. Werden sie jedoch zu stark strapaziert, kann dies Anwesende unzufrieden zurücklassen. Insofern stoßen Methoden auch an Grenzen, schließlich lassen sich nicht alle Probleme durch Strukturdiskussionen und methodische Verfahren lösen. nis
Quelle: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1010785.folge-murmelrunden.html