Revolution E-Akte

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Elektronische Akten sollen in der Verwaltung bis 2022 viel Papier ablösen - die Innenverwaltung fürchtet jedoch Schwierigkeiten bei der Akzeptanz. »Das ist generell ein Problem bei dem Thema«, sagt Innen-Staatssekretär Andreas Statzkowski (CDU). Entscheidend für den Erfolg sei es, die Mitarbeiter beim Wandel mitzunehmen. Statzkowski und Innensenator Frank Henkel (CDU) hätten selber versäumt, für Akzeptanz zu sorgen, kommentiert Verwaltungsexperte Thomas Birk von der Grünen-Fraktion. »Jetzt muss im Turbogang nachgeholt werden, was am Anfang der Legislaturperiode hätte erledigt werden müssen.« Birk kritisiert, dass durch die Streichung des Verwaltungsreform-Grundsätze-Gesetzes viele Mitbestimmungsrechte der Mitarbeiter entfielen. »Das erhöht nicht gerade die Akzeptanz.«

Nach Einschätzung der Verwaltung werden mit elektronischen Akten fünf bis zehn Prozent der Arbeitszeit in Verwaltungen und Bürgerämtern eingespart. In diesem Jahr soll sie allerdings erst mal nur in vier Behörden eingeführt werden: in der Innenverwaltung, in einem Teil des Landesamts für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten, bei der Polizei und im Sozialamt Tempelhof-Schöneberg. »Natürlich kann man sich immer mehr vorstellen«, sagt Henkel. dpa/nic

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