Und nach dem Wettkampf große Wiesenparty

Sportplatz von Schmiedefeld wurde wieder zur Feiermeile und das nd-Team war mittendrin

  • Heidi Diehl, Schmiedefeld
  • Lesedauer: 3 Min.
Erst hieß es Daumendrücken für die Aktiven, nach dem Wettkampf wurde der Schmiedefelder Sportplatz zur Partymeile. Zum 13. Mal auch für das nd-Rennsteiglaufteam.

Wo ansonsten Fußballer kicken, findet einmal im Jahr, zum Rennsteiglauf, ein großes Familienfest statt. Wenn die Läufer, Wanderer, Nordic-Walker ihren Wettkampf beendet haben, verwandelt sich das Stadion von Schmiedefeld, das an diesem Tag für alle Aktiven zum schönsten Ziel der Welt wird, in eine riesige Partymeile. Aus allen Himmelsrichtungen reisen die Familien mit Kind und Kegel an, feiern ihre Helden und genießen den Tag.

In diesem Jahr meinte es nach langen Jahren der Abstinenz auch endlich die Sonne mal wieder gut mit den Aktiven und den Tausenden, die es sich auf der Wiese gemütlich gemacht hatten. Überall saßen gutgelaunte Grüppchen auf ihren Picknickdecken, die Marktstände und Mitmachaktionen ringsum waren dicht umlagert. Die Männer an den Bratwurstständen kamen ganz schön ins Schwitzen - nicht nur wegen der Hitze der Holzkohle sondern auch, weil die langen Schlangen gar nicht abrissen. Verständlich, denn wenn man schon im »Mutterland der Bratwurst« ist, dann will man auch eine echte Thüringer probieren.

Mancher allerdings hatte vor dem Feiern noch eine ungewollte »Verabredung« mit den Mitarbeitern des DRK. Wie ein Verantwortlicher gegenüber »nd« sagte, gab es in diesem Jahr mehr zu tun als in anderen. Vor allem Blessuren nach Stürzen waren zu verarzten, Erschöpfte zu versorgen und leider auch etliche, die sich überschätzt hatten, ohne ausreichend Training starteten und unterwegs aufgeben mussten.

Darunter war zum Glück niemand vom nd-Team, das auch in diesem Jahr wieder mit 65 Aktiven am Start war. Sie alle waren bestens vorbereitet und kamen - einer guten, inzwischen 13-jährigen Tradition folgend - nach dem Zieleinlauf an den Mannschaftsstand. Alle glücklich darüber, auch in diesem Jahr wieder auf den Rennsteig mitgemischt zu haben und gut über die Distanz gekommen zu sein. Besonderen Grund zur Freude hatte Ludwig Amarell aus Hinternah, der beim Halbmarathon startete und in der Altersklasse 80 mit 2:16:56 den zweiten Platz (nur 57 Sekunden hinter dem Altersklassenbesten) erreichte. Er wurde genau so mit Beifall bedacht wie die 55-jährige Elvira Ehrlich aus Herzberg, die erst in diesem Jahr mit dem Laufen begann und sich nun mutig auf die Halbmarathonstrecke wagte. Nach zwei Stunden und zehn Sekunden war sie überglücklich im Ziel, fünf Stunden später wartete sie dort auf ihren Mann Andreas, der nach vier Marathons erstmals den Supermarathon lief. Er hatte sie zum Laufen »überredet«.

Traditionell werden die Mitglieder des nd-Rennsteiglaufteams im »Mannschaftsquartier« von ihrem Ehrenkapitän oder ihrer Ehrenkapitänin zum Gespräch und natürlich zum Gruppenfoto erwartet. In diesem Jahr war es Christa Luding-Rothenburger, die einzige Sportlerin der Welt, die 1988 bei Olympischen Winter- und Sommerspielen als Eisschnellläuferin und als Bahnradsportlerin Olympiamedaillen gewann. Auch Robby Clemens, Ehrenkapitän 2012, der 2017 seinen Lauf vom Nordpol zum Südpol starten will, war wieder ein gefragter Gesprächspartner.

Und ja, Kritik mussten sich die Teamorganisatoren auch anhören: Hatten sie doch fünf Mitglieder in der am vergangenen Freitag veröffentlichten Mannschaftsliste vergessen. Sorry, wird umgehend nachgeholt: Bodo Bromber, Jürgen Bochmann, Christa und Hans-Joachim Schemel (alle Berlin) sowie Heinz-Peter Schwertges aus Ubstadt-Weihe.

Na dann: Wir sehen uns wieder am 20. Mai 2017 zum 45. GutsMuths-Rennsteiglauf. Bis dahin allen eine gute (Trainings)zeit!

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