Sex-Sklavinnen befreit

2500 Polizisten bei Großrazzia in Bogota

  • Lesedauer: 1 Min.
Um 4 Uhr morgens rücken die Polizisten in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá aus. Sie befreien rund 200 Frauen und Mädchen, die dort als Sex-Sklavinnen gehalten werden.

Bogotá. Bei einem Großeinsatz in der Hauptstadt Bogotá haben die Behörden in Kolumbien rund 200 mutmaßliche Sex-Sklavinnen befreit. Mehr als 70 von ihnen waren minderjährige Mädchen, sagte Bürgermeister Enrique Peñalosa Medienberichten zufolge am Samstag. Demnach war die Razzia mit rund 2500 Sicherheitskräften seit vier Monaten vorbereitet worden.

Polizisten hatten laut einem Bericht der Tageszeitung »El Heraldo« in den frühen Morgenstunden Räume im Stadtviertel Bronx gestürmt. Es habe Festnahmen gegeben. Die Frauen und Mädchen hätten unter »menschenunwürdigen Bedingungen« gelebt, sagte der Direktor der Fahndungskommission der Staatsanwaltschaft, Julián Quintana.

Das Viertel gilt als ein Zentrum des gefährlichen Drogenmilieus in Bogotá. Viele seiner Bewohner leben auf der Straße. Es habe sich bei dem Einsatz aber nicht um eine Aktion gegen Arme und Obdachlose gehandelt, betonte Bürgermeister Peñalosa. »Es ist eine Aktion zum Schutz der ausgebeuteten Kinder und gegen kriminelle Banden.«

Die Behörden zerschlugen demnach auch drei kriminelle Banden und beschlagnahmten Waffen, Drogen und Geld. dpa

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