Digitale Abzocke

Simon Poelchau über die Ankündigung von Facebook, nun auch Nicht-Mitglieder mit personalisierter Werbung zu belästigen

  • Simon Poelchau
  • Lesedauer: 1 Min.

Wer sich fragt, wie sich Facebook überhaupt finanziert: Onlinewerbung macht es möglich, dass wir im sozialen Netzwerk Katzenbilder teilen können und Facebook-Gründer Mark Zuckerberg mittlerweile einer der reichsten Menschen der Welt ist. Deswegen setzt das soziale Netzwerk alles daran, möglichst viel Geld aus den Daten seiner Mitglieder zu machen.

Und jetzt sollen alle gemolken werden. Facebook kündigte an, auch Nicht-Mitgliedern personalisierte Werbung auf den Bildschirm zu schicken, die irgendwie auf öffentliche Seiten des Netzwerkes kommen. Dabei sind diese Anzeigen nicht nur lästig, die einem auch tagelang, nachdem man nach einer Kamera gesucht hat, Fotoapparate offerieren. Denn wer einmal einen Urlaub auf zwei unterschiedlichen Rechnern buchen oder sich eine neue Küchenmaschine kaufen wollte, musste schnell merken, dass er unterschiedliche Preise zahlen sollte. Und das war kein Zufall, sondern ist Teil des Onlinemarketing. Die Internetunternehmen benutzen alle Daten, die sie nur bekommen können, um die Konsumenten zur Kasse zu bitten.

Glücklicherweise gibt es Funktionen, wie das Sperren sogenannter Cookies, die solche Sachen erschweren. Sie sollten genutzt werden. Denn was Facebook und Co. machen ist nichts anderes als eine digitale Abzocke.

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