nd-aktuell.de / 01.06.2016 / Kultur / Seite 12

Kunst in der Diaspora

Das dreitägige Festival BE.BOP 2016 - Black Europe Body Politics bringt Schwarze und afrikanische Diaspora KünstlerInnen und AktivistInnen aus der ganzen Welt zusammen und schafft einen öffentlichen Raum für die Gestaltung eines kollektiven, dekolonialen Wissens. An der Schnittstelle zwischen Kunst und Wissenschaft bietet das Festival unter dem Fluchtpunkt »CALL & RESPONSE« ein umfangreiches Programm von Performances, Filmen und Videos mit Vorträgen und Diskussionen. Das Festival fokussiert die rassifizierten Ungleichheiten in der Periode der imperialen Expansion und Kolonisierung. Der Zugang zu sozialer und physischer Mobilität war in den deutschen Kolonien streng nach rassistischem Muster organisiert. Mobilität bedeutet heutzutage die Frage, wer wie in der Lage ist, sich zwischen Ländern zu bewegen? Wem ist es gestattet? Wer wird als MigrantIn bezeichnet und wer ist Expat oder TouristIn?

Die Veranstaltung will die Diskussion über die Möglichkeiten fördern, die bis in die Gegenwart reichenden kolonialen Ungleichheiten und ungleiche Mobilität zu überwinden und darüber, wie neue Formen des Miteinanders in den Gesellschaften unserer inzwischen globalisierten Welt gefunden werden können. nd

1.6.-3.6., täglich ab 10 Uhr, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Mitte