Neuer sozialer Wohnungsbau dringend nötig

  • Lesedauer: 1 Min.

Der Bestand an Sozialwohnungen sinkt dramatisch. Von Ende 2014 bis Ende April 2016, also in nicht mal eineinhalb Jahren, sank die Zahl von 135 346 auf 115 411. Das ergab die Antwort des Senats auf eine Schriftliche Anfrage von Katrin Lompscher, Stadtentwicklungsexpertin der Linksfraktion. Im selben Zeitraum sind nur 2244 geförderte Wohnungen durch Ankauf neu hinzugekommen. Im Rahmen von Neubauprojekten wurden seit 2014 erst 69 Sozialwohnungen fertiggestellt, genehmigt sind aktuell insgesamt etwa 1400 geförderte Wohnungen, weitere 2400 werden im laufenden Jahr voraussichtlich bewilligt. »Neubau und Ankauf der städtischen Wohnungsunternehmen reichen nicht einmal annähernd aus, um diese Verluste auszugleichen«, sagt Lompscher. Selbst die 3000 für 2017 geplanten Wohnungen änderten daran nichts. Bisher vom Senat ergriffene Maßnahmen seien nicht geeignet, den sozialen Wohnraumversorgungsbedarf zu decken. Es sei nötig, möglichst viele bestehende Bindungen zu erhalten und zu verlängern. Aber auch die Neubauaktivitäten müssen dringend verstärkt werden. Lompscher: »Angemessen wäre ein Anteil von mindestens 50 Prozent Sozialwohnungen bei Neubauvorhaben.« nic

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal