Storch hackt auf Autos und Fensterscheiben ein

Glambeck. Ein liebestoller Storch geht Bewohnern des Dorfes Glambeck (Oberhavel) mit Schnabelattacken auf Autos und Fensterscheiben auf die Nerven. »Wenn morgens um halb sechs der Storch immer wieder ans Schlafzimmerfenster klopft, ist das nicht so nett«, sagte Ortsvorsteherin Hilde Peltzer-Blase am Sonnabend. Auf dunklen Autodächern hinterlässt der Schnabel des Tiers dicke Kratzer. Anwohner lassen deshalb keine Fahrzeuge mehr auf der Straße stehen, wie die »Märkische Allgemeine« berichtet. Seit seiner Ankunft Anfang Mai attackiert der Storch das im Dorf brütende Storchenpärchen und andere vermeintliche Rivalen, wenn er sein Spiegelbild in Fenstern oder auf Autos sieht. »Er ist offensichtlich sehr hormongesteuert«, sagte Storchenexpertin Nadine Bauer vom Naturschutzbund. Normalerweise geben Störche nach einem verlorenen Kampf um das Nest auf. »Aber es gibt auch bei Störchen solche und solche Charaktere«, erklärte Bauer. Am Freitag kehrte der angestammte Storch nicht mehr zum Weibchen zurück, stattdessen kam der Nebenbuhler zu Besuch. »Wir hoffen sehr, dass sich die Lage beruhigt«, sagte Ortsvorsteherin Peltzer-Blase. dpa/nd