Wagenknecht: Brexit war ein Votum der Armen

»Unsoziales und brutales« Europa als Grund für britische Ausstiegs-Mehrheit / Linkenspitzen wollen »Neustart Europas« / Innerparteiliche EU-Debatte

Berlin. Nach dem Brexit-Votum hat Linksfraktionschefin Sahra Wagenknecht für ein soziales Europa plädiert - dies könne »das einzige sinnvolle Modell« sein, sagte sie im Deutschlandfunk. Damit würde man auch auf die ursprüngliche Idee der Europäischen Integration zurückkommen, die das Versprechen verbreitete, Wohlstand für alle zu schaffen. »Das ist völlig aufgegeben worden«, so Wagenknecht mit Blick auf Austeritätskurs, Verarmung und die neoliberale Politik für die Märkte. »Europa ist wesentlich unsozialer und brutaler geworden, das Leben ist unsicherer, wir haben sehr viele prekäre Jobs in den einzelnen europäischen Ländern, und das ist natürlich etwas, was die Menschen, also was sie auch als Bedrohung ihres Wohlstands empfinden.«

Wer über die Gründe für den Brexit rede, könne das nicht übergehen, so Wagenknecht. Hinzu komme, dass viele die EU-Institutionen »als eine demokratieferne Zone, also eine Lobbykratie« empfänden, »wo vor...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.