Früheres IRA-Mitglied 44 Jahre nach Mord an Nordirin vor Gericht

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London. 44 Jahre nach dem politisch motivierten Mord an einer Nordirin kommt ein früheres Mitglied der Untergrundorganisation Irisch-Republikanische Armee (IRA) vor Gericht. Der 79-jährige Ivor Bell muss sich wegen Mittäterschaft bei der Entführung und Ermordung der zehnfachen Mutter Jean McConville im Jahr 1972 verantworten, wie ein Gericht in Belfast am Donnerstag entschied. Der Angeklagte weist alle Anschuldigungen von sich. Die Richterin Amanda Henderson entschied jedoch nach zwei Tagen Voranhörung in der vergangenen Woche, dass genügend Material für einen Prozess vorliege. McConville, eine 37-jährige Witwe, war damals aus ihrer Wohnung im Westen von Belfast entführt und von IRA-Mitgliedern mit einem Genickschuss getötet worden. Diese hatten sie fälschlicherweise der Weitergabe von Informationen an das britische Militär bezichtigt. Erst 1999 bekannte sich die IRA zu dem Mord, vier Jahre später wurden McConvilles sterblichen Überreste am Strand in County Louth gefunden. Im Zuge der Ermittlungen waren mehrere Personen festgenommen und verhört worden, unter ihnen der Präsident der nationalistischen Sinn-Fein-Partei, Gerry Adams. AFP/nd

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