Der 50-Euro-Schein ist der am häufigsten genutzte Schein. Auf ihn entfallen 45 Prozent des Banknotenumlaufs. In den kommenden Jahren werden noch der 100-Euro-Schein und der 200-Euro-Schein in neuer Form eingeführt. Die 500-Euro-Note dagegen wird abgeschafft, weil sie laut EZB zunehmend von Kriminellen genutzt wird, um illegale Einkünfte zu verschleiern und Geld zu waschen. Der 500er wird nicht mehr gedruckt, die Ausgabe gegen Ende des Jahres 2018 eingestellt.
Das Wasserzeichen zeigt ein Porträt der griechischen Mythenfigur Europa, der Namensgeberin Banknotenserie: »Europa-Serie«. Beim 20-Euro-Schein wartete man mit einem Novum auf: In das Hologramm der Banknote ist ein Porträtfenster integriert. Hält man den 20er gegen das Licht, wird es durchsichtig und man sieht von beiden Seiten ein Porträt der Europa. Auch der Fünfziger hat ein solches Porträtfenster. Auf der Vorderseite gibt es zudem die Smaragdzahl mit der Wertangabe »50«, die beim Kippen der Banknote ihre Farbe von Smaragdgrün zu Tiefblau verändert. Das Kürzel für die Europäische Zentralbank (EZB) ist in zehn Sprachen aufgedruckt, bisher waren es fünf. Zudem steht es auf der Vorderseite nicht mehr oben, sondern am linken Rand des Scheins. An den Rändern auf der Vorderseite ist eine Riffelung aufgebracht.
Die neuen Fünfer und Zehner sind mit einer Speziallackierung überzogen, die höherwertigen Scheine nicht. Die kleineren Scheine wechseln häufig den Besitzer und sollen haltbarer gemacht werden.
Zunächst erhalten Banken und Einzelhändler die Gelegenheit, Geräte und Personal auf den Umgang mit den runderneuerten Geldscheinen vorzubereiten. Auch Automaten müssen entsprechend eingestellt werden. Mit dem neuen Fünfer hatte es im Mai 2013 anfangs Probleme gegeben, weil an vielen Automaten in Europa Verbraucher ihren Fahrschein oder das Parkticket damit nicht bezahlen konnten, weil die Software der Automaten nicht rechtzeitig umgestellt worden war.
Seit dem 2. Mai 2013 ist der runderneuerte Fünfer im Umlauf, am 23. September 2014 folgte der Zehner und am 25. November 2015 der Zwanziger.
Sie bleiben gültig und werden nach und nach von den Notenbanken ausgetauscht. Das geht recht schnell: Beim 20er war bereits Mitte Januar 2016 - also knapp zwei Monate nach Einführung - jeder zweite Schein einer aus der neuen Serie.
Für Kriminelle ist Geldfälschen ein lukratives Geschäft. 2015 wurden so viele Euro-Blüten aus dem Verkehr gezogen wie nie seit Einführung des Euro-Bargeldes 2002: 899 000 gefälschte Scheine. Rund elf Prozent davon (95 357) wurden in Deutschland entdeckt. Weltweit war 2015 jede zweite Euro-Blüte ein Zwanziger (51 Prozent), in Deutschland waren es 40 Prozent. Am stärksten setzten Geldfälscher in Deutschland auf den 50er: Fast jeder zweite gefälschte Schein war ein Fünfziger (49 Prozent): 46 567 Stück. Agenturen/nd
Quelle: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1018309.neuer-schein-soll-faelschungssicherer-sein.html