BER-Eröffnung bis November 2017 geplant

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Flughafenchef Mühlenfeld will den den Hauptstadtairport Ende 2017 eröffnen. Dabei gibt es aus Brüssel noch immer kein Okay für den nächsten Kredit zum Weiterbau.

Potsdam. Der Hauptstadtflughafen in Schönefeld (BER) soll nach den Worten von Geschäftsführer Karsten Mühlenfeld bis spätestens Anfang November 2017 den Betrieb aufnehmen. Eine spätere Eröffnung sei wegen der dann zu erwartenden Schneefälle ungünstig, sagte er am Montagnachmittag vor dem Flughafenausschuss des Landtages in Potsdam. In den vergangenen Wochen habe es beim Bau des Airports an mehreren Abschnitten »große Fortschritte« gegeben. Dies betreffe auch die Entrauchungsanlage, so Mühlenfeld. Er hatte stets »Ende 2017« als Termin für die mehrfach verschobene Eröffnung genannt, aber auch Anfang 2018 nicht vollständig ausgeschlossen.

Ein endgültiges Konzept für den Brandschutz des Flughafen-Bahnhofs soll bis Ende 2019 fertig sein. Die vorliegende vorübergehende Lösung setzt eine begrenzte Anzahl gleichzeitig ankommender und abfahrender Züge voraus.

Zugleich dementierte Mühlfeld einen Medienbericht vom Wochenende, wonach die Flughafengesellschaft bei der Bauaufsicht noch keine Unterlagen über eine Simulation zur Rauchabzugsanlage eingereicht habe. Es seien lediglich einige »Klarstellungen« erforderlich. Dies sei bei einem Dokument von mehr als 1000 Seiten »normal«.

Nach der ergebnislosen Ausschreibung für den Bau des Interims-Regierungsflughafens auf dem Areal in Schönefeld setzt die Flughafengesellschaft auf eine neuerliche Ausschreibung für einen Generalunternehmer. Allerdings werde nun ein Teil der Planungsaufgaben an ein externes Planungsunternehmen vergeben, kündigte Mühlenfeld an. Der alte Flughafen Schönefeld werde noch bis Mitte 2020er Jahre genutzt werden müssen. So werde für den neuen Hauptstadtairport zunächst mit 22 Millionen Fluggästen im Jahr gerechnet sowie mit zwölf Millionen Passagieren am bisherigen Flughafen Schönefeld.

Nach Angaben von Finanzminister Christian Görke (LINKE) haben Berlin, Brandenburg und der Bund als Gesellschafter der Flughafengesellschaft beschlossen, den nächsten ausstehenden Kredit in Höhe von 1,1 Milliarden Euro für den BER-Bau auch dann auszuzahlen, wenn die EU noch zugestimmt haben sollte. dpa/nd

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