»Schande«-Rufe und Plagiate

Turbulenter Republikaner-Parteitag in Cleveland / Nominierung Trumps am zweiten Tag

  • Max Böhnel, Cleveland
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

In der hermetisch abgeriegelten Parteitagsarena kam es am ersten Tag zu Tumulten. Draußen ging es zwischen Trump-Freunden und seinen Gegnern friedlich zu.

Das wichtigste Ziel des Republikanischen Parteitages besteht laut dem Wahlkampfstrategen Paul Manaford darin, »den Amerikanern zu helfen, Donald Trump als Menschen besser zu verstehen«. An diesem Anspruch gemessen war der erste Tag ein Reinfall. Dass etliche Republikaner von ihm und seinen Qualitäten nicht überzeugt sind und dafür sogar vor laufenden Kameras die viel beschworene »Einheit der Partei« aufs Spiel setzen, wurde am Nachmittag deutlich.

Als der Vorsitz den Vorschlag von Trump-Gegnern, über die Regeln des Parteitags offen abzustimmen, ablehnte, kam es zu Tumulten. »Schande, Schande!«, skandierten wütend die Trump-Gegner, während die Trump-Anhänger, die in der Mehrzahl sind, zurückbrüllten. Minutenlang wurde das Plenum von den Wortgefechten beider Lager übertönt. Delegationen aus elf USA-Bundesstaaten hatten für »Offenheit« plädiert, wären damit aber, selbst wenn abgestimmt worden wäre, gegen die große Mehrheit der Trump-Anhän...


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