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Ukraine: Regierung und Separatisten kritisiert

  • Lesedauer: 1 Min.

Kiew. Im Ukraine-Konflikt haben internationale Menschenrechtsorganisationen beiden Seiten Folter und Entführung vorgeworfen. In einem am Donnerstag in Kiew vorgestellten Report dokumentierten Human Rights Watch und Amnesty International massive Verstöße durch Regierungseinheiten sowie prorussische Separatisten im Jahr 2015 und in der ersten Hälfte von 2016. Demnach betreibt der ukrainische Geheimdienst SBU illegale Gefängnisse, in denen Häftlingen Geständnisse abgepresst wurden - mit Prügel, Elektroschocks und Zigarettenglut. Verdächtige würden bis zu 15 Monate festgehalten. Ebenso gehen die Aufständischen in mindestens fünf Einrichtungen gegen vermeintliche Unterstützer Kiews in ihrem Einflussbereich vor. In einem dokumentierten Beispiel wurde ein Mann von beiden Seiten nacheinander gefoltert. Die Menschenrechtler beklagten zudem den schweren Zugang zu verdächtigen Orten. Erst im Juni war eine UNO-Mission nach dem verweigerten Zutritt zu vermeintlichen SBU-Geheimgefängnissen unter Protest abgereist. Die Behörden gaben daraufhin zu, dass ein SBU-Gefängnis in Kiew existiert. Die Ukraine hatte 2003 dem Europarat mitgeteilt, alle Gefängnisse des Geheimdienstes geschlossen zu haben. dpa/nd

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