»Teuflische« Beleidigungen

Twitter greift durch

  • Lesedauer: 1 Min.

Der US-Kolumnist Milo Yiannopoulos ist vom Kurzbotschaftendienst Twitter ausgeschlossen worden, weil er einen beleidigenden und rassistischen Shitstorm gegen die schwarze Schauspielerin Leslie Jones ausgelöst haben soll. Yiannopoulos kritisierte die Entscheidung am Dienstag (Ortszeit) als »feige« und warf Twitter vor, »muslimischen Terroristen und Extremisten von (der Bewegung) Black Lives Matter einen sicheren Raum« zu bieten, während Konservative wie er ausgeschlossen würden.

Yiannopoulos, der bei Twitter 338 000 Follower hatte, schreibt für die konservative Website Breitbart. Die 48-jährige Schauspielerin Jones klagte über »teuflische« Beleidigungen, sie sei als hässlich verunglimpft und als Affe beschimpft worden. Als Reaktion auf den Shitstorm hatte Jones am Montag ihren Abschied von Twitter verkündet.

Twitter teilte Yiannopoulos mit, sein Account sei dauerhaft gesperrt worden, weil er die Regeln des Blogging-Dienstes »wiederholt verletzt« habe. Sie sähen insbesondere vor, einzelne Menschen nicht »gezielt zu verfolgen«. Die Angriffe auf Jones hängen offenbar auch mit dem Kinostart des neuen »Ghostbuster«-Films zusammen. In der Neuverfilmung der Fantasy-Komödie von 1984 sind die Geisterjäger alle weiblich, unter ihnen Leslie Jones. Bei einem Teil des Publikums kam die Neuauflage nicht gut an, die Darstellerinnen wurden als nicht komisch kritisiert. AFP/nd

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