nd-aktuell.de / 25.07.2016 / Politik

Zwei Tote und mehrere Verletzte nach Schießerei in Florida

Hintergrund laut Polizei noch unklar / Drei Verdächtige wurden festgenommen

Washington. Bei Schüssen während einer Party für Jugendliche in einem Nachtclub von Florida sind mindestens zwei Menschen getötet worden. Mindestens 14 Menschen wurden nach Angaben der Polizei verletzt, einige Opfer schwebten in Lebensgefahr. Die Schüsse fielen demnach am Montag gegen 00.30 Uhr auf dem Parkplatz des »Club Blu« in Fort Myers. Die Hintergründe waren zunächst unklar.

Laut Polizei wurden auch ein benachbartes Haus sowie mehrere Fahrzeuge beschossen, dabei gab es einen Leichtverletzten. Die Ermittler nahmen in einem anderen Teil der Stadt einen Verdächtigen fest, der mit der Schießerei in Verbindung stehen könnte, wie der Sender NBC berichtete. Zwei weitere Festgenommene würden zu dem Vorfall befragt, teilte die Polizei mit.

Weitere Einzelheiten zu den Schüssen sowie mögliche Hintergründe waren zunächst nicht bekannt. Polizisten riegelten mehrere Straßen in der Umgebung ab und durchkämmten die Gegend nach möglichen weiteren an der Schießerei Beteiligten.

Der Angriff ruft Erinnerungen an das Massaker in einem anderen Nachtclub in Florida vor sechs Wochen wach. Der 29-jährige Attentäter hatte in der Nacht des 12. Juni den queeren Club »Pulse« in Orlando angegriffen. 49 Menschen wurden getötet, der Attentäter wurde von der Polizei erschossen.

Der Angreifer war in den vergangenen Jahren wegen Terrorverdachts von der Bundespolizei FBI beobachtet und auch mehrfach vernommen worden. Der US-Bürger und Sohn afghanischer Einwanderer bekannte sich zur Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) und schwor IS-Anführer Abu Bakr a-Bagdadi die Treue.

Das Massaker und weitere Fälle von tödlicher Waffengewalt hatten die Debatte über schärfere Waffengesetze in den USA erneut entfacht. Doch trotz eines außergewöhnlichen Sitzstreiks dutzender Abgeordneter der Demokraten im Juni verweigerten die Republikaner im US-Kongress eine Abstimmung über zwei Gesetzentwürfe. AFP/nd