Bolivien: Protestierende Bergleute erschossen

Genossenschaft spricht von mindestens 20 Verletzten bei Räumung von Blockaden der Arbeiter

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Berlin. In Bolivien sind bei Ausschreitungen zwischen Bergbaugenossenschaften und der Polizei zwei Bergleute getötet worden. Die Männer wurden in der Region Cochabamba erschossen, wie bolivianische Medien berichteten. Nach Angaben des nationalen Verbands der Bergbaugenossenschaften (Fencomin) gab es mindestens 20 Verletzte. Seit Anfang der Woche blockieren Mitglieder der Genossenschaften wichtige Verkehrsachsen in Bolivien wie die Straße von La Paz nach Oruro im Hochland und von Oruro nach Cochabamba. Sie protestieren damit unter anderem gegen eine jüngst verabschiedete Gesetzesreform, die die Gründung von Gewerkschaften vorsieht. Die Polizei versuchte die Blockaden zu räumen. Dabei kam es bereits am Dienstag zu gewaltsamen Zusammenstößen mit zahlreichen Verletzten, darunter auch Polizisten. Der nationale Verband Fencomin machte die Regierung für die Schüsse auf die beiden Bergarbeiter verantwortlich. Das Innenministerium wies die Vorwürfe zurück. Die Polizei sei nur mit Waffen zur Abschreckung zum Beispiel zum Abfeuern von Tränengas ausgerüstet, hieß es in einer offiziellen Mitteilung. Innenminister Carlos Romero warf den Demonstranten vor, sich Gewehre beschafft zu haben. epd/nd

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